}

Dienstag, 20. März 2018

Über den wilden Fluss

Hallo ihr Lieben!

Ich habe ENDLICH Über den wilden Fluss von Philip Pullman beendet und ich muss echt sagen: es ist so gut! Ich war schon immer ein riesiger Fan der Goldenen Kompass- Reihe und natürlich war das Prequel ein absolutes Muss für mich. Das es mich jedoch so überzeugt, hätte ich nicht gedacht. Im Folgenden erfahrt ihr warum!

*Dies ist eins vom Verlag mir zur Verfügung gestelltes Rezensionsexemplar*


Worum geht's?

Malcom führt eigentlich ein relativ normales Leben für einen 11-Jährigen: er hilft seinen Eltern immer mal wieder in ihrem Gasthaus Zur Forelle, geht zur Schule und schippert mit seinem Kanu La Belle Sauvage über die Themse. Und manchmal hilft er auch den Nonnen von gegenüber mit kleineren Dingen aus. Als aber eines Tages ein kleines Mädchen namens Lyra Belacqua in die Obhut der Nonnen gegeben wird, ereignen sich immer mehr merkwürdige Ereignisse. Zwiespältige Männer besuchen das Gasthaus, Gypter klopfen an seiner Tür und dann erfährt er auch noch über ein sonderbares Gerät, das Alethiometer genannt wird. Und als wenn das alles noch nicht genug wäre, muss er sich auch noch auf eine riesige Flut vorbereiten, die ihn, seinen Daemon Asta und sein kleines Kanu in ein riesiges fantastisches Abenteuer wirft.

Zum Buch: 
https://www.carlsen.de/hardcover/his-dark-materials-0-ueber-den-wilden-fluss/91567

Autor: Philip Pullman
Titel: Über den wilden Fluss
Originaltitel: The Book of Dust
Genre: Fantasy/ Middle-Grade
Verlag: Carlsen Verlag
Gebundene Ausgabe: 24,00 €
ISBN: 978-3-551-58393-2


Meine Meinung:

Ich habe dieses Buch echt geliebt. Die Charaktere, die Geschichte, die Stadt und die Konflikte waren einfach wieder so, wie man es sich von Pullman wünscht. Wer jetzt jedoch eine rasante, mit Ereignissen überflutete (Achtung Wortspiel) Geschichte erwartet, wird leider enttäuscht sein.

Philip Pullmann glänzt nämlich vor allem mit seiner Art zu schreiben und mit Dialogen zu spielen. Er schmückt aus, führt einen förmlich durch die Welt von Malcom und zeichnet so ein Bild im Kopf des Lesers. Und das ist einfach wunderschön! Auch die Dialoge sind genau richtig eingesetzt: so wird mit den Kindern zum Beispiel nur im Befehlston, also im Imperativ, gesprochen, was die Vertrautheit und Beziehung zu Gleichaltrigen und womöglichen Vertrauten noch einmal besonders hervorhebt. Gleichzeitig kritisiert Pullman hier, wie mit Kindern vielleicht in manchen Situationen umgegangen wird, so als wenn sie nichts ändern könnten, schlussendlich aber das fehlende Glied sind, um den Konflikt aufzulösen.

Neben dieser kritischen Beobachtung, verwendet Pullman abermals, wie auch schon in seiner Goldenen Kompass Reihe, eine kritische Einstellung gegenüber der Kirche. Auch hier sind sie wieder einmal die Bösen, der Feind, der versucht die Welt, wie der kleine Malcom sie kennt, aus den Angeln zu reißen. Vor allem sind wieder die Kinder hier im Fokus.

Wer es mir besonders angetan hat ist der 11-Jährige Malcom. Er ist lieb, möchte nur das Beste für seine Lieben und schreckt auch vor keinem Abenteuert zurück, um sie zu beschützen. Er beobachtet, ist neugierig und einfach so liebenswert, sodass man ihn direkt ins Herz schließen muss. Am Anfang ist er noch ein wenig vorsichtig und ein stiller Betrachter. Mit der Zeit wächst er jedoch mit seinen Aufgaben und schlussendlich zum Held der Geschichte.
Allgemein sind die Charakterentwicklungen in Über den wilden Fluss großartig und tragen ungemein zur Geschichte bei. Für die, die es gelesen haben sage ich nur: Alice!

Und natürlich habe ich mich gefreut bereits bekannte "Gesichter wiederzusehen" und über den Ursprunge einer fantastischen Geschichte zu erfahren. So treffen wir Lyra, Lord Asriel und viele andere.Was mir hierbei besonders zugesagt hat, ist der langsame Aufbau von Malcoms kleiner Welt mit seinem Daemon Asta, die sich immer mehr in eine fantastische Welt verwandelt hat mit Hexen, Göttern, Geistern und natürlich Staub.

Da ich dieses Buch wirklich sehr liebe und es zwar nicht verschlungen, aber genossen habe wie ein leckeres Stück Kuchen, habe ich ehrlich gesagt nichts zu bemängeln. Nur das Ende finde ich ein wenig schade, da es mit einem Cliffhanger endet, aber es anscheinend mit dieser Reihe zeitlich gesehen erst nach His Dark Materials weitergeht. Näheres dazu findet ihr hier.

Für mich bis jetzt das beste Buch des Jahres 2018 und daher auch verdiente:

Bis bald und noch einen buchigen Tag,
eure Jessi :)
@witcherybooks



Freitag, 16. März 2018

Fire&Frost- Vom Eis berührt

Hallo meine lieben Schneeflöckchen :),

Ich habe nun endlich wieder einmal ein Buch außerhalb meiner Uni-Literaturlisten beendet, und zwar Elly Blakes Debut-Roman Fire&Frost- Vom Eis berührt. Wie mir das ganze gefallen hat, erfahrt ihr im Folgenden!

*Dies ist ein Rezensionsexemplar und wurde mir vom Verlag kostenfrei zugeschickt*


Worum geht es?

Ruby ist eine Fireblood und hat die Fähigkeit, Feuer zu beherrschen und zu bändigen. Sie lebt jedoch in einer Welt aus ewigem Eis, in der Menschen wie sie verfolgt und getötet werden. Und genau deshalb, musste sich Ruby schon ihr ganzes Leben lang verstecken. Eines Nachts jedoch, wird ihr Dorf von den feindlichen Soldaten des Frostkönigs überfallen und sie muss sich Aufgaben stellen, denen sie einfach noch nicht gewachsen ist. Und dann kommen ihr auch noch ausgerechnet zwei Frostbloods zur Hilfe...


Zum Buch:


https://ssl-static-images.ravensburger.de/images/produktseiten/300DPI_CMYK/40157.jpg

Autorin: Elly Blake
Titel: Fire&Frost- Vom Eis berührt
Originaltitel: Frostblood
Genre: Jugendbuch/ Fantasy
Verlag: Ravensburger Buchverlag
Gebundene Ausgabe: 17,00€
ISBN: 978-3-473-40157-4
Meine Meinung: 

Vorab kann ich schon einmal sagen: Habe ich diese Geschichte verschlungen! Ich hab das Buch in zwei Tagen in einem Buddy-Read mit der lieben Janina gelesen und echt geliebt.

Was mich am meisten an der Geschichte fasziniert hat, ist die Welt Tempesia in der sie stattfindet. Die Welt ist komplett aus Eis und es herrscht eine Art ewiger Winter, der es natürlich für eine Fireblood wie Ruby relativ schwierig macht. Aber das ist nicht alles: anstatt, dass der Leser einen Spielraum vorgesetzt bekommt, ohne wirklich zu wissen, wie er nun wirklich entstanden ist, lässt Elly Blake tiefer in die Geschichte von Tempesia einblicken und verschafft den Leser ein ganz anderes Verständnis. So werden Geschichten, Sagen und Märchen aus Tempesia immer wieder erzählt und erklärt. Sie sind sogar Bestandteil der eigentlichen Geschichte und machen die ganze Sache so noch sehr viel spannender. Die Sagen selbst und die Urgeschichten erinnern hierbei sehr an die griechische Mythologie, was mich einfach mega freut, da ich spätestens seit Percy Jackson ein riesiger Fan aller Mythen und verschiedener Völker bin. 

Des Weiteren finde ich es echt erfrischend, dass in diesem Buch einmal der Feind nicht brutal gestürtzt werden soll, sondern eher eine friedlichere Lösung gesucht wird. Anders als bei vielen Büchern aus dem gleichen Genre, soll hier nicht getötet werden, um ans Ziel zu kommen. Und das freut mich echt mal sehr, denn seien wir mal ganz ehrlich : eigentlich ist die Ermordung des Feindes auch nicht wirklich immer die richtige Lösung.

Und dann ist da noch der Punkt, der mich vermutlich am meisten überzeugt hat und Grund dafür ist, warum mir das Buch so ans Herz ging: sie erinnerte mich total an die Serie Avatar - der Herr der Elemente. Ich war früher der größte Avatar-Fan und habe echt jede Folge verschlungen und geliebt und die ganze Sache und Story erinnerte mich einfach so sehr daran, sodass sie mir ein ähnliches Gefühl und Atmosphäre vermittelt hat. Zum einen haben wir Ruby, die sich seit Jahren mit ihrer sehr mächtigen Gabe versteckt hat und nun einen Meister sucht, der sie lehrt. Dann haben wir diese verschiedenen Komponenten von Eis und Feuer, was mich an Feuer -und Wassernation erinnert hat. Und schließlich ist da Arcus. Arcus ist einer der Frostbloods, die  Ruby zur Hilfe kommen und ist Prinz Zuko (meinem Lieblingscharakter aus Avatar) einfach so ähnlich. Und das ist so schön! Er ist stark, gleichzeitig zeigt er aber auch Schwächen und hat ein dunkles Geheimnis und eine noch schrecklichere Vergangenheit. Er war wirklich ein großartiger, ruhiger, aber ehrlicher Charakter, der einen super Gegensatz zu der doch eher frechen, temperamentvollen und verwirrten Ruby. Die beiden stellen echt Eis und Feuer wunderbar dar!

Ich könnte jetzt natürlich noch mehr schwärmen, doch lasst mich zu den Dingen kommen, die dieses Buch für mich nicht ganz perfekt gemacht haben.

Zunächst empfinde ich die Geschichte als ein wenig gehetzt. Die Ereignisse überschlagen sich, sodass der Leser irgendwann nicht mehr so wirklich weiß, wo oben und unten ist. Wir werden sofort in die Geschichte reingesetzt und nach 10 Seiten geschieht auch schon das erste tragische Ereigniss. Danach gibt es einen riesigen Zeitsprung, wo es dann aber auch schnell weitergeht. Mir persönlich geht es echt manchmal zu schnell, was es für mich erschwerte den Lauf der Geschichte nachzuvollziehen.

Zusammenfassend muss man also echt sagen, dass hier natürlich nicht das Rad neu erfunden wurde. Ähnliche Plots mit ähnlichen Protagonisten und Antagonisten gibt es bereits in diesem Genre. Aber dennoch, macht die Geschichte für mich etwas her und hat mir viel Spaß beim Lesen bereitet, vor allem die Welt Tempesia und die Charaktere haben mir echt gut gefallen, daher:



Ich wünsche euch noch einen buchigen Tag und viel Spaß beim Lesen,
eure Jessi @Witcherybooks :)